21.11.2024 19 Uhr | Ort: Bulgarisches Kulturinstitut | Leipziger Str. 114–115, 10117 Berlin | Eintritt: frei
Übersetzung ins Deutsche: Andreas Tretner, Elvira Bormann-Nassonowa, Alexander Sitzmann
Pernik, Provinzstadt unweit von Sofia, in postindustrieller Zeit. Ein „Bulgarien in der Nussschale“ zu Zeiten der Transformation. In den Ruinen der alten Ordnung zerfallen die patriarchalen Verhältnisse. Während die Männer ausgezogen sind, in Dubai auf dem Bau und bei der Olivenernte in der Toscana schuften oder irgendwo stranden, sind ihre Frauen zu Hause mit dem Überleben der Familie beschäftigt, erweitern ihre Horizonte, behaupten sich und ihre Würde.
Alle 14 Tage veröffentlicht Zdravka Evtimova eine neue Short Story auf dem Portal OFFnews.bg. Mit Sinn und Herz für die sozial Deklassierten, einer geradlinigen, zupackenden Schreibart gehört sie zu den populärsten Autorinnen ihres Landes, zu Hause und in der Welt.
Die Moderation des Abends übernimmt Herr Jörg Plath vom Deutschlandfunk Kultur. Die Autorin des Buches wird für ein Gespräch zur Verfügung stehen. Die Texte werden von Jeanette Spassova gelesen.

Zdravka Evtimova ist 1959 in Pernik geboren, wo sie bis heute lebt. Studium der Englischen Philogie in Veliko Tarnovo und St. Louis/Missouri. Fährt täglich mit dem Zug zur Arbeit als Fachübersetzerin in einem Sofioter Ministerium. Übersetzt außerdem Romane und Science Fiction aus dem Amerikanischen, schreibt kurze und längere Prosa. Ihre Bücher sind frühzeitig in den USA und Kanada erschienen, mittlerweile auch in Großbritannien, Italien, Nordmazedonien, Serbien, Griechenland, Israel und China. Ihre Kurzgeschichten wurden in Literaturzeitschriften und Anthologien in Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Russland, Argentinien, Norwegen, Slowenien, Iran, Rumänien, Türkei, Kroatien, Südafrika, Vietnam, Indien, Nepal, Niederlande, Österreich, Ungarn, Polen, Nigeria, Tschechische Republik, Ungarn, Slowakei, Neuseeland, Nordirland und Albanien veröffentlicht.
Foto © Yana Lozeva

Jeanette Spassova, wuchs in Sofia auf. Sie besuchte dort ein deutschsprachiges Gymnasium und studierte anschließend Schauspiel an der Nationalen Akademie für Theater- und Filmkunst Krastjo Sarafow. 1990 gründete sie gemeinsam mit Ivan Stanev eine freie internationale Theatergruppein Berlin, trat im Hebbel-Theater und im Podewil auf. 1996 wurde sie Ensemblemitglied der Volksbühne Berlin und wirkte in zahlreichen Inszenierungen von Frank Castorf, Christoph Marthaler und Penelope Wehrli mit. Zudem arbeitete Spassova als freie Schauspielerin am Theater Basel, den Münchner Kammerspielen und den Salzburger Festspielen, parallel setzte sie ihre Zusammenarbeit mit Ivan Stanev und Ensemble in Berlin und Frankreich fort.
Foto © Jasmin Schuller
Ort: Bulgarisches Kulturinstitut
Leipziger Str. 114–115, 10117 Berlin
Eintritt: frei
