Erste von einer Reihe Veranstaltungen anlässlich 145 Jahre bulgarisch-deutsche diplomatische Beziehungen.
Eintritt nur mit Voranmeldung: anmeldung@bulgarisches-kulturinstitut.de
Ort: Heilig-Kreuz-Kirche
Zossener Str. 65, 10961 Berlin
„Tembristo“ ist ein Projekt mit innovativem Geist, eine Zusammenarbeit zwischen bewährten Namen der bulgarischen und internationalen Szene, vereint durch die Idee, den Reichtum der musikalischen Kunst zu offenbaren und ein Produkt von hohem künstlerischem Wert zu schaffen, das gleichzeitig für ein breites Publikum zugänglich und verständlich sein soll. Das Ensemble wurde im Juni 2015 von den Musikern Nedyalko Nedyalkov (Kaval), Valtchan Valtchanov (Oboe), Vera Girginova (Sopran) und Stefan Vrachev (Klavier) gegründet.
„Tembristo“ ist eine kreative Provokation für das Publikum und eine künstlerische Herausforderung für die Künstler – eine Mischung von Stilen (Klassik, Folklore, Moderne und Populärmusik) mit dem verbindenden Faktor der akustischen Umgebung von Klangfarben, die als Kombination untypisch sind, aber auf harmonische und wirkungsvolle Weise interagieren, voller Improvisation und kreativer Freiheit.
Die Repertoirestrategie des Ensembles betont die Verbindungen zwischen dem europäischen und dem bulgarischen Kulturerbe. Es werden auch originelle Aufführungsformen angestrebt – barocke Arien, die als Duett für Stimme und Instrument neu interpretiert werden; Mozart-Fragmente, die als Trio zwischen Sopran, Kaval und Oboe aufgeführt werden; bulgarische Volkslieder, arrangiert für Sopran, Kaval und Oboe.
Im Programm Werke von J. S. Bach, A. Scarlatti, W. A. Mozart, A. Piazzolla, G. Gershwin, L. Bernstein
Nedyalko Nedyalkov (1970) ist ein Absolvent der Musikschule in Shiroka Laka und der Musikakademie „Prof. Asen Diamandiev“ in Plovdiv mit dem Hauptfach Kaval, einem traditionellen bulgarischen Volksinstrument.
Seit mehr als 25 Jahren ist Nedyalko Solist und Teilnehmer zahlreicher Projekte und Ensembles in Bulgarien und auf der ganzen Welt. Er zeichnet sich durch seinen einzigartigen virtuosen Stil und die Improvisation auf dem Kaval aus. 2011 gewann er den renommierten Grammy Award für ein Projekt von Jordi Savall, 2018 den Preis für den Musiker des Jahres und 2019 wurde er mit dem Sonderpreis der Stadt Sofia für seinen Beitrag zur Folklore ausgezeichnet. Im Jahr 2020 wurden ihm die Ehrennadel und der Titel „Goldene Feder“ als Preisträger der Kunstakademie „24. Mai“ verliehen. Derzeit ist Nedyalko Nedalkov Solist des Volksmusikorchesters des Bulgarischen Rundfunks, Kavallehrer an der Musikakademie „Prof. Pantscho Vladigerov“ und an der 144 Schule „Narodni buditeli“ in Sofia.
Valtchan Valtchanov schloss sein Studium an der Staatlichen Musikakademie „Prof. Pantscho Vladigerov“ mit Hauptfach Oboe im Jahr 2000 ab. Anschließend spezialisierte er sich am Claudio Monteverdi-Konservatorium in Bozen, Italien, bei Arnaldo de Felice. Er setzte seine Ausbildung an der Universität für Tanz und Musik in Graz, Österreich, bei Adolf Traar fort. Er ist Preisträger bei den folgenden Wettbewerben: „Svetoslav Obretenov – Provadia“, Junge musikalische Talente, „Yamaha“ – Preis für Blasinstrumente.
Valchan Valchanov trat mit zahlreichen Orchestern in Österreich, Deutschland, Italien, Dänemark, den USA, Japan, Spanien, Griechenland, Südkorea, Slowenien, Schweden, Norwegen usw. auf. Im Zeitraum 2003-2006 spielte er im Orchester „Recreation“ – Graz, Österreich. Außerhalb seiner Orchestertätigkeit trat er als Solist mit den Orchestern des Bulgarischen Nationalrundfunks, dem Kammerensemble „Sofioter Solisten“, dem Orchester der Staatsoper Russe, der Sofioter Philharmonie usw. auf.
Seit 2008 ist er Mitglied des Orchesters der Sofioter Philharmonie.
Vera Girginova studiert seit ihrem fünften Lebensjahr Solfège und Klavier und hat als Solistin des Radio-Kinderchors zahlreiche Konzerte in Japan, den USA, Deutschland, Dänemark, der Schweiz, Österreich usw. gegeben. Sie absolvierte die Universität für Architektur und die Nationale Musikakademie mit einem Abschluss in klassischem Gesang in der Gesangsklasse von prof. Mila Dyulgerova und in der Schauspielklasse von akad. Plamen Kartalov. Später spezialisierte sie sich an der Boris-Christov-Akademie in Rom bei Mirella Parutto und Antonio Boyer, an der Accademia Musicale Chigiana in Siena und war 2010-2012 Stipendiat des Opernstudios der Accademia Nationale di Santa Cecilia in Rom bei Renata Scotto.
Vera Girginova gab ihr professionelles Operndebüt 2006 auf der Bühne des Nationalen Opern- und Ballett-Theaters in Sofia mit der Rolle der Gräfin Rosina aus „Die Hochzeit des Figaro“. Seitdem ist sie erfolgreich auf den Bühnen aller Opernhäuser Bulgariens aufgetreten und gehört derzeit zum Ensemble der Staatsoper in Plovdiv. Sie hat mit einigen der größten bulgarischen und italienischen Opernnamen zusammengearbeitet: Renata Scotto, Fiorenza Cossotto, Raina Kabaivanska, Anna Tomova-Sintova, Darina Takova, Alaksandrina Milcheva, Stefka Evstatieva, Ana Vandi, Mirella Parutto, etc. Zu ihren Rollen gehören Verdis Violetta aus „La Traviata“, Gilda aus „Rigoletto“, Nanetta aus „Falstaff“, Mozarts Donna Anna und Donna Elvira aus „Don Giovanni“, Fiordiligi aus „So machen es alle“ und Vitellia aus Titus‘ „Gnade“, Puccinis Lauretta aus „Gianni Schicchi“ und Musetta aus „La Boheme“, Adina aus Donizettis „Elixier der Liebe“, Rosina aus „Der Barbier von Sevilla“, Adele aus „La Préleppe“, Gretel aus Humperdincks „Hänsel und Gretel“ und viele andere.
Sie ist Preisträgerin nationaler und akademischer Gesangswettbewerbe, darunter: Nationaler Wettbewerb „Svetoslav Obretenov“ (2004), Akademische Wettbewerbe „Georgi Zlatev – Cherkin““ (2005) und „Marin Goleminov“ (2008), Wettbewerb für junge Opernsänger „Gena Dimitrova“ (2009), Gesangswettbewerb in Spoleto, Italien (2010), erster Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb „Elena Nikolai“ (2013).
Neben ihren Auftritten auf der Opernbühne hat Vera eine Reihe von Konzerten im Bereich der Kantate und des Oratoriums sowie der Kammermusik gegeben.
Stefan Vrachev begann im Alter von sechs Jahren bei Stella Oslekova Klavier zu spielen. Er absolvierte das Musikgymnasium in seiner Heimatstadt Plovdiv in der Klasse von Rositsa Ivancheva und 1989 die Staatliche Musikakademie „Pantscho Vladigerov“ in Sofia mit dem Hauptfach Klavier unter Prof. Julia und Konstantin Ganevi. Seit 1989 ist er Pianist der Sofioter Philharmonie.
Er gewann zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben für Pianisten, darunter: den Preis „Svetoslav Obretenov“ im Jahr 1982; den zweiten Preis beim nationalen Wettbewerb „Liszt – Bartok“ 1989; Silbermedaille, Diplom und Publikumspreis beim internationalen Wettbewerb für Pianisten und Sänger „Maria Callas“ – Athen im Jahr 1987.
Stefan Vrachev gibt Konzerte und wirkt in verschiedenen bulgarischen und ausländischen Ensembles in Europa, Nordamerika und Asien mit. Neben seiner Tätigkeit als Solist und Orchestermusiker interessiert er sich für Kammermusik.
In den letzten Jahren hat er sich auf populäre Genres und elektronische Musik konzentriert und überwiegend Arrangements und Werke für elektronische Musikinstrumente komponiert.