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„Dobrina Badalova – IKONEN“

Aufgrund des großen Interesses wird die Ausstellung bis Ende Februar 2022 fortgesetzt.

Im BKI-Berlin ist eine bemerkenswerte Ausstellung von Ikonen der Künstlerin Dobrina Badalova eröffnet. Sie präsentiert 55 Ikonen aus verschiedenen bulgarischen ikonographischen Schulen. Sie sind Kopien von Originalikonen, und darunter befinden sich auch ein paar Autorenbilder. Bisher nicht gezeigte Kirchenminiaturen sind ebenfalls enthalten. Dobrina Badalova folgt in ihrer Herstellung von Ikonen nicht nur der Technologie der alten Zographen, sondern auch ihrer Hingabe, Askese und Seele. Die frühesten Ikonen von Badalova stammen vom 15.-16. Jahrhundert. Der Rest zeigt unsere Malschulen im 18. Jahrhundert und in der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt.

Die Ikone (aus dem Griechischen, Bild) bezeichnet in der christlichen Kunst ein heiliges Bild und wird mit Bildern von Jesus Christus, der Hl. Gottesmutter, den heiligen Aposteln und Märtyrern sowie den Feiertagen aus dem Kirchenkalender, darunter die Feiertage des Herrn und der Gottesmutter, in Verbindung gebracht. Die Ikonenmalerei ist eine der ältesten und zugleich immer aktuell bleibende Kunst. Sie ist ein visueller Ausdruck des christlichen Glaubens und der Geschichte der Kirche. Die Orthodoxie betrachtet die Ikone nicht nur als Schmuck, sondern versteht sie als sakrale Kunst und als Mittel der Gemeinschaft mit Gott, des Verständnisses von Gottes Evangelium und die göttliche Ökonomie, d.h. Gottes Vorsehung für die Welt und die Menschen. Die künstlerische Technik der orthodoxen Ikone ist besonders. Jedes Detail ist hier Symbol und Zeichen und führt zu anderen Erkenntnissen jenseits des Sichtbaren. Es ist kein Zufall, dass die Kirchenväter die Ikone als „Theologie in Farben“ betrachten. Denn indem wir das Bild anbeten, verehren wir das „Urbild“, durch das Materielle berühren wir das Immaterielle und durch das Menschengeschaffene erkennen wir das Göttliche.

Die Ausstellung läuft bis zum 25.02.2022.

Ort: Bulgarisches Kulturinstitut

Eintritt: frei

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